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Honigernte 2022 - Die Arbeit

 

Heuer war das Frühjahr viel besser. Aufgrund normaler Temperaturen war die Trachtfolge ausgeglichen. Am Anfang die Obstbäume und dann folgte die Linde der Kastanie im optimalen Abstand.
So hatten die Bienen schon sehr bald einen großen Vorrat aufgebaut:


 

Unglaublich - Das haben die Bienen innerhalb von vier Wochen gebaut und reichlich Honig eingelagert.

Dadurch ergab sich heuer die Notwendigkeit bei manchen Völkern den Überschuss zu entfernen. Nachdem Bienen nicht gerne über ihren eigenen Honig gehen, kann dieser entfernt werden.

Bei vier Völkern aus dem Vorjahr und drei mächtigen Schwärmen von heuer war eine Entnahme möglich. Von unseren 25 Stöcke wurden also bei sieben Honig entnommen. 18 Völker haben wir belassen. Diese haben ausreichend Honig gesammelt, aber hatten keinen Überschuss. Wie wir wissen, sammeln ja Bienen den Honig nicht für uns :-)

Wo kommerzielle Imker rund 500-1000kg bei 25 Stöcken entnehmen, haben wir gerade einmal rund 20kg entnommen. Der Aufwand ist freilich der gleiche.

 


So haben wir die Rahmen mit nach Hause gebracht. Hier wird nun das Deckelwachs abgehoben um den Honig freizulegen. Dieses Deckelwachs wird behutsam aufgehoben. Ist es doch die Zutat für unseren Bärenfang - dazu aber später.



Die Waben werden entnommen und kommen nun in ein Sieb. Dort tropfen sie in Ruhe während 24 Stunden ab. Wichtig ist, dass die Temperatur nicht über 35° steigt. Die Enzyme und Inhaltsstoffe sind sehr wärmeempfindlich und ab 40° nehmen sie drastische Schäden. Erzählen sie das bitte, wenn sie einmal wem sehen, der sich Honig in den heißen Tee gibt...


Die leeren Rahmen bekommen die Bienen wieder zum Ausschlecken. So geht kein Milligramm verloren. Das abgetropfte Wachs verarbeiten wir nun zu reinem Wachs weiter. Wir verwenden dafür keinen Ofen oder Dampfschmelzer, sondern überlassen dies der Sonne. Dazu haben wir einen Sonnenwachsschmelzer gebaut.
 

 

 

 

 

 

 

Das Wachs kommt in den Schmelzer.








Dieser kommt nun in die Sonne. 

 

 

 

 

 

 

 


Nach ein paar Stunden hat die Sonne ihre Arbeit getan. Das Wachs ist abgeflossen.

 

 






Der Wachsblock kann entnommen werden.



Modern heißt es wohl "From nose to tail" - bei uns bedeutet arbeiten mit der Natur die vollständige Verwertung dieser Schätze. Wir werfen nichts weg und verwenden alles.

Den Honig zum besten den es gibt.
Das Deckelwachs wird zum Elixier Bärenfang.
Das Wachs wird eingeschmolzen und in Pflegeprodukte verarbeitet und/oder spendet sinnliches Licht und Wärme in Form von Kerzen.

Vor einigen hundert Jahren hatten die damaligen Imker (Zeidler) einen adeligen Status. Der Grund war nicht der Honig, sondern sie waren der wichtige Lieferant für die Kerzen in den Kirchen...

Warum wir nun den besten Honig geerntet haben, erfahren sie im nächsten Blogbeitrag: Der beste Honig

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