SOLAWI - Baden

 

Solidarische Landwirtschaft Baden - von Biobär und befreundeten Landwirten


Eine solidarische Landwirtschaft hat nichts mit Parteizugehörigkeit zu tun ;-)
Sie stellt die eigentliche direkte Verbindung zwischen Konsument und Landwirt dar.

 

Ein Blick über den Tellerrand

Wenn wir die in Österreich genutzten 1,32 Millionen Hektar Ackerland durch 8.933.346 Österreicher (beides: Quelle Statistik Austria 2020) teilen, ergibt sich eine Ackerfläche von 1.477m2 pro Person!
Klingt nach einem recht großen Garten. Vor 40 Jahren waren es noch über 3.000m2.
In 20 Jahren wird die österreichische Bevölkerung auf 9,45 Mio Einwohner angewachsen sein und durch die Verbauungsmaßnahmen sinkt die Ackerfläche um ca. 1% pro Jahr. Damit stehen dann ca. 1.100m2 landwirtschaftliche Fläche zur Verfügung!
In dieser Berechnung ist nicht der Verlust an Ackerfläche enthalten, der durch die Klimaerwärmung verloren gehen wird!

Um eine Person mit Lebensmitteln zu ernähren, bedarf es bei reinem Gemüseanbau (Gemüse, Kartoffel) rund 1.000m2. 
Um eine Person mit Gemüse, Getreide, Fleisch und Milchprodukten zu ernähren, brauchen wir 2.500m2.

Rund 30 Konsumenten könnten eine Vollzeitarbeitskraft bezahlen. Im Jahr 1960 waren noch 1,5 Millionen Menschen in der Landwirtschaft tätig. Seit 2016 sank diese Zahl auf unter 400.000 und wird sich wohl bald bei den bezahlten 300.000 wiederfinden.

Der Grad der Eigenversorgung erreichte 2020 bei Wein 95%, bei Getreide 88%, bei Kartoffeln 85, bei Gemüse 55%, bei Ölsaaten 51%, bei Obst 45% und bei pflanzlichen Ölen 30%. Bei Fleisch jedoch bei 112% und bei Kuhmilch 177% !

Von den rund 330kg Lebensmittel die wir pro Jahr um rund € 4.000.- (350.- pro Monat) einkaufen, werfen wir rund 43kg weg. Das sind wertvolle Ressourcen - damit ist aber nicht unbedingt der Wert von ca. € 550.- gemeint, sondern der Verlust an unwiederbringlichen Gütern.

Rund die Hälfte aller Österreicher leidet unter ernährungsbedingten Krankheiten und bereits 18% der Todesfälle sind darauf zurückzuführen. Das sind ca. 15.000 Tote in Österreich pro Jahr.

Fazit

Diese Entwicklung wurde durch einige große Organisationen und durch die international tätigen Supermärkte gefördert.

Stattliche Subventionen stützen die Fleisch und Milchpreise von Waren die wir in Überschuss haben und reduzieren daher die Fläche für Obst und Gemüse. Diese werden aus Billiglohnländern und Länder mit geringen Auflagen importiert.


Das führt dazu, dass wir hochwertig produzierte tierische Lebensmittel fast zur Hälfte billig ins Ausland verkaufen.
Diese Tiere verbrauchen aber landwirtschaftliche Ressourcen, die wir nun nicht mehr für uns zur Verfügung haben.

Daher holen wir uns diese Nahrungsmitteln aus Ländern, die weder so gesunde Böden, klares Wasser, oder reine Luft - noch einen so hohen Qualitätsstandard wie in Österreich haben.

San Lucar aus Spanien und Despar aus Italien müssen da dann herhalten.



So gesehen, untergraben wir uns viele gesunde Lebensjahre selbst.

 

Ausweg

Ein Ausweg sind solidarische Landwirtschaften. Diese produzieren nach Bedarf, die gesunden Lebensmitteln, die wir auch hier brauchen!

Wie sieht so eine SOLAWI aus?



Kunde und Landwirt legen sich fest:

  • welche Produkte angebaut werden
  • wie viel der Kunde abnehmen mag
  • wie viel der Landwirt daher anbaut
  • zu welchem Preis und in welcher Häufigkeit

Vorteile Konsument:

  • direkter Bezug frisch vom Feld
  • mehr "bio" geht nicht - er sieht das Produkt in seiner Nähe wachsen
  • keine Transportwege
  • Sortenvielfalt = Nahrungsvielfalt

 

Vorteile Landwirt:

 

  • Planungssicherheit
  • kein Zwischenhandel
  • optimale Nutzung des Bodens
  • Möglichkeit neue (alte) Sorten zu testen

Vorteile Natur und Umwelt:

 

  • kein Einsatz von giftigen Pflanzenschutzmittel
  • kein "Auslaugen" des Bodens
  • Tiere werden mit einbezogen (Bienen, Vögel, Nützlinge finden Lebensraum)
  • kein Einsatz von Maschinen
  • keine Verpackung, kein Transport, keine Lagerung in Kühlhäusern

Nachteile:

  • entstehen kurzfristig einmal nur für die Supermärkte und Großhändler. Es ergeben sich aber Chancen zu lernen und auch deren Politik zu überdenken.


Der Biobär nimmt sich diesem (über-) lebenswichtigen Thema an und hat mit der Solawi-Baden ein Projekt ins Leben gerufen, dass sowohl den Anbau in unserer Region, als auch nachbarschaftliche Betriebe fördert.
Damit ist auch jede (Bio-)Kontrolle obsolet  - denn, sie brauchen keine externe Kontrolle, wenn die Produkte in ihrem unmittelbaren Blickfeld erzeugt werden. Sie brauchen keine fremden Augen, denn sie haben ihre Eigenen ;-) 

Wenn Sie Teil dieses Projekts sein wollen, freuen wir uns über eine Kontaktaufnahme. Am besten telefonisch unter: 0664/2474617 oder per email direkt an: andreaslechner@live.at

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ehr Infos zu den Projekten finden sie oben in der Menüleiste!

 

Bis bald!