Reis aus Österreich

Mit 740 Millionen Tonnen liegt Reis an 4ter Stelle der Agraranbauhitliste. Wenn man Mais als fast reinem Tierfutterversorger ausklammert, reicht es hinter Zuckerrohr und Weizen sogar zu einem Stockerlplatz. Für mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung stellt er ein Hauptnahrungsmittel dar. 

 

Neben einer Energieversorgung von 350kcal, spendet uns der Reis auch 10 Mineralstoffe, 6 verschiedene Vitamine und 11 Aminosäuren. Er speichert also wertvolle Inhaltstoffe und leider auch alle Umweltgifte. In Verruf ist er aufgrund seines hohen Arsengehaltes gekommen. Dies ist freilich nicht die Schuld des Getreides, sondern der Umweltverschmutzung in den Anbauländern. Knapp 94% der gesamten Ernte stammen von 20 Ländern. Unter den Top 10 befindet sich mit Brasilien nur ein Land außerhalb Asiens. Europa ist nicht vertreten. Bei den verbleibenden 6% stellt in Europa, Italien mit der ebenfalls stark belasteten Po-Ebene (und Turin), ein wichtiges Anbaugebiet für allerlei Risottos. Um Schädlingsbefall auf dem Transportweg zu vermeiden, wird der Reis noch dazu mit Chemikalien bedampft.

Was kann man also tun um sich der positiven Eigenschaften von Reis zu bedienen?

Die Antwort ist einfach. Man baut ihn dort an, wo die Umwelt in Ordnung ist. Begonnen haben damit Pioniere in der Schweiz, aber auch in den ehemaligen Ostblockstaaten - insbesondere Ungarn - gibt es schon länger Reisanbau. Es liegt doch auf der Hand, diesen auch in Österreich anzubauen und da haben sich auch schon die ersten Vorreiter gefunden.

Die ersten Versuche für den Reisanbau in Österreich starteten im Marchfeld. Dort nutzt man die großen Areale um auch endlich einmal wirtschaftlich erfolgreicher anzubauen. Zur Bewässerung dient der belastete Marchfeldkanal. Zeitgleich startete ein Versuch in der Steiermark. In einem eher kargen Gebiet kurz vor der Grenze zu Slowenien, nutzt man aufgeschüttete Freifreiflächen einer ehemaligen Deponie zur Kultur. Parallel dazu entwickelte sich der Anbau im stark bodenbelasteten Seewinkel.

Das Projekt vom BioBär-Reis ist nun 2018 erstmals umgesetzt worden. Hier nimmt man auch Rücksicht auf die Speicherfähigkeit des Getreides und baut ihn direkt in einem Wasserschutzgebiet ohne Nitrat- und Pestizidbelastung an. Das entnommene Grundwasser zur Bewässerung ist dasselbe hochwertige Quellwasser, welches auch die Landeshauptstadt St.Pölten versorgt. Damit hat man die wesentlichen Aspekte berücksichtigt. Da Reis keine Herbizide verträgt, ist generell ein Pflanzenschutzmittel nicht dienlich. Somit bestimmen die (Bio-) Qualität einzig der Boden und das Wasser. Wir berichten im Extrablog: Reis aus Österreich im Vergleich - über diese Themen. Als Vorschau kurz ein Überblick:

Anbaugebiet vom Biobär-Reis liegt in einer nitratfreien Zone, anders als in den stark belasteten Gebieten wie Marchfeld, Seewinkel oder Südoststeiermark!


 

Ziel ist es auch ein gewisses Saatgut zu gewährleisten. In Europa haben wir ja keine Anbaugeschichte. Derzeit gewinnen wir einen Reis der Zwischen Mittel- und Rundkorn liegt. Die Textur ist weich und eignet sich hervorragend als einzelnes Reisgericht oder auch in Kombination mit Saftgerichten wie Letscho oder einem vegetarischen Eintopf. Wer cremiges, sämiges und weiches Risotto will, findet ebenso Freude daran wie Liebhaber von Milchreis. Der Vorteil ist zweifelsohne, dass Sie den Reis nicht abwaschen oder das Kochwasser entfernen müssen, um Schadstoffe auszuspülen. Auch für Kinder ist er unbedenklich und alle Warnungen bzgl. Arsen gelten natürlich für unseren Reis nicht. 

Zu Ihrer Verfügung steht ein hochwertiges Nahrungsmittel, das Ihren Speiseplan bereichert und zusätzlich viele wertvolle Mineralien zuführt. Kombiniert mit den sehr kurzen Transportwegen gegenüber den asiatischen Produzenten, der Schonung von Ressourcen und der schadstofffreien Beförderung, haben wir hier eine optimale Lösung der österreichischen Landwirtschaft vor uns.

Mehr dazu im Vergleich.

 

Ganz egal welches Produkt Sie bei uns finden, Sie können sich sicher sein, dass wir diese mit der notwendigen Sorgfalt auswählen. 

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Kommentare: 10
  • #1

    Corinna (Samstag, 09 Februar 2019 10:47)

    Gibt's den Reis zu kaufen? Lg

  • #2

    Biobär (Sonntag, 10 Februar 2019 00:14)

    Hello,
    ja klar ;-)
    Rechts oben ist der Link zu unserem Shop, oder wenn Sie direkt zum Reis kommen wollen:
    https://www.biobaer.at/reis-oesterreich.htm?SessionId=&a=catalog&p=729

    lg/

  • #3

    Regina (Dienstag, 12 Februar 2019 15:11)

    Hallo, von wo bezieht ihr euer saatgut?

  • #4

    Biobär (Dienstag, 12 Februar 2019 16:44)

    Hello,
    Sie meinen nun den fertigen Reis? der ist aus Niederösterreich wie beschrieben. Das Saatgut selbst ist eine Mischung aus verschiedenen Reissorten für den Trockenabau. Bei weiteren Fragen können Sie uns auch gerne anrufen: 0664/2474617
    lg/

  • #5

    Thomas (Dienstag, 12 Februar 2019 19:42)

    Hallo! Wie wird der Reis gedüngt?

  • #6

    Biobär (Dienstag, 12 Februar 2019 21:15)

    Hello,
    nicht besonders anders als die anderen Feldfrüchte. Er braucht keine andere Düngung.
    Wichtig ist für und das Vertrauen in die Landwirtschaft und auch die Testergebnisse von der Landesversuchsanstalt. Diese weisen hervorragende Werte auf und keinerlei Pestizide usw. Mehr dazu aber bitte per email oder Telefon. Das würde den Rahmen dieser Kommentareinträge hier sprengen :-)
    Gerne stellen wir auch die gewünschten Parameter der Testergebnisse zur Verfügung.
    lg/

  • #7

    Thomas (Mittwoch, 13 Februar 2019 14:42)

    Hallo nochmal! Ich habe Vertrauen in die Landwirtschaft, bin ja selbst auch ein Landwirt! Mir gefällt euer Projekt gut, nur würde ich euch bitten bei der Wahrheit zu bleiben! Düngung ohne Nitrat ist schlicht nicht möglich, da der Stickstoff (Motor des Wachstums) nur in dieser Form pflanzenverfügbar ist. Haltet mich bitte am Laufenden, wenn dies nicht so ist.
    Trotzdem ein gutes Projekt, weiter so...

  • #8

    Biobär (Mittwoch, 13 Februar 2019 16:34)

    Hello,
    für mich ist halt der Satz unter dem Prüfbericht ausschlaggebend: "alle Werte liegen unter der Berichtsgrenze". Größtenteils sind sie nicht einmal nachweisbar und nur als "<BG" ausgewiesen.
    Es finden sich keine Schadstoffe oder Belastungen im Produkt. Das ist wichtig und ich vertraue auch dem Landwirt - wer kennt heutzutage schon den Landwirt seiner Produkte? :-)
    Das ist aber für uns wesentlich!
    Fachlich sind sie mir sicher überlegen, aber meine Paradeiser und Gurken wachsen daheim auch ohne Nitrat ;-)
    Es freut mich sehr, dass Ihnen unser Projekt gefällt und ich würde mich freuen, wenn wir auch einmal persönlich Kontakt haben können. Landwirte die ein wenig "vorbei" denken, an Nachhaltigkeit interessiert sind, im Sinne einer naturnahen Landwirtschaft denken und sich von dem Einheitsbrei im Handel und Supermarkt abheben, sind bei uns und unseren Kunden gefragt.
    Sie sind das Herz des Projektes!!!
    Unsere Aufgabe ist die Schnittstelle zwischen Bauer und Konsument. Diese gestalten wir nur ein wenig anders als derzeit meistens gehandhabt. Eben nach den fairen Prinzipien des Biobär. Lg

  • #9

    Herbert Benedikter (Samstag, 16 Februar 2019 21:22)

    Frage 1: Womit ist der Marchfeldkanal belastet? Das Wasser wird zur Grundwasseranreicherung, auch im Nahbereich von Trinkwasserversorgungsanlagen, verwendet. Bitte um genaue Info
    Frage 2: was hat der, stellenweise im Marchfeld gegebene, höhere Nitratgehalt im Grundwasser mit Reisanbau zu tun? Allenfalls im Grundwasser enthaltener Stickstoff - auch in der Form von Nitratstickstoff - ist bei Beregnungswasser und somit in der Düngerbilanz zu berücksichtigen, Bitte auch hier eine verständliche Antwort.
    Ich habe den Eindruck dass, warum auch immer, andere Anbaugebiete ganz einfach nur schlecht gemacht werden, ohne dass diese Behauptungen wirklich stimmen.

  • #10

    Biobär (Sonntag, 17 Februar 2019 19:25)

    Hello,
    wie auch schon bei Ihrer Anfrage im Facebook beantwortet.
    Zur ihren Fragen:
    Der Marchfeldkanal ist ein großes Thema zu dem Sie ein Fülle von Informationen finden werden. Viel mehr als wir hier nur kurz erwähnt haben.
    Gerne aber noch einmal ein "best off":
    https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/kornkammer-bleibt-problemfall/311.890.808?fbclid=IwAR26T0mvRVy3xi5SaNIMTrxPqQCEG_QcW5IjKUgymwewooZSKfbsPTFzixk

    Nachdem das Umweltbundesamt die Problematik nicht im Dunkeln lassen kann, gibt es dazu auch eine Studie:
    http://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/M127.pdf?fbclid=IwAR1Ui0ahlnpqwFfkUp9KqOqSyCTIcq5LyCgdIZC_POK3avXzMRjNJKjSQwo

    Zu Ihrer Frage womit der Marchfeldkanal belastet ist, steht da schon einiges drinnen. Woran die Fische sterben, fragen Sie bitte den im link genannten Fischereiverein. Ich bin kein Veterinärmediziner, aber ich denke reines H2O war es wohl nicht.

    Wie die Situation mit dem Trinkwasser im Moment aussieht kann ich nicht sagen und es wurde daher auch nicht erwähnt. Es wurden für die einzelnen Gemeinden verschiedene Lösungen getroffen, da das Grundwasser nicht mehr Trinkwasserqualität aufweist. Da finden Sie aber genug im Internet:
    als Beispiel kann ich Ihnen Leopoldsdorf nennen. Hier wurde die Bevölkerung befragt:
    http://leopoldsdorf.net/information/kundmachungen/pdf/K_0384.pdf
    Man hat sich in diesem Fall für den Anschluss an das EVN-Netz entschieden, wo das Wasser gefiltert wird:
    https://www.meinbezirk.at/gaenserndorf/c-lokales/leitungswasser-marsch-in-leopoldsdorf_a2708141

    Abschließend möchte ich Ihnen nur mitteilen, dass wir nichts schlecht machen und auch Produkte von Landwirten aus dem Marchfeld bei uns präsentieren - da diese hervorragend sind. Unsere Leser schätzen bei uns aber die ehrliche Information und diese erhalten sie von uns. Wir geben nur Fakten und links wieder und stellen keine Behauptungen auf. Auf diese Aussage legen wir größten Wert!
    Das wir uns damit nicht immer Freunde machen, war uns klar und nehmen wir in Kauf.
    Lg/