Konventioneller Honig ist eine Mischung aus Massentierhaltung und Ausbeutung von Tieren. Ihnen ist sicher klar, dass weder Kühe Milch, noch Bienen Honig für uns Menschen produzieren. Während man
Kühe ständig künstlich befruchtet und ihnen dann das Kalb wegnimmt, damit wir dessen Milch klauen, raubt man bei Bienen schlicht und einfach ihre Wohnungen aus.
Sehen wir uns einmal an, wie der Honig in das Glas kommt und warum er nie so wertvoll sein kann wie er bei Wildvölkern ist:
Die meisten Bienenbeuten werden künstlich in einem Brutraum (unten) und einen Honigraum (darüber) vom Imker geteilt. Bienen lagern normal den Honig rund um die Brut auf der Wabe an.
Daher bedient sich der Imker eines Gitters, das so feinmaschig ist, dass die Königin nicht nach oben kommen kann. Nur Arbeitsbienen schaffen es hinauf und lagern dort den Honig ein.
So sieht dann so eine Honigwabe aus. Sie ist voll mit A=verdeckelten Honigwaben und B=noch offenen Honigwaben. Da keine Königin hinkommt, findet sich dort auch nichts. Die Bienen machen diese voll um Vorräte zu haben. In diesem Zustand wie auf dem Bild, ist dieser Rahmen nun fertig zum Schleudern.
So würden es die Bienen wollen. Sie ordnen immer gleich an: A=verdeckelter Honigvorrat, B= noch offene Honigzelle, C= verdeckelte Brut (Ihre Babys) und D=offene Brutzellen oder noch leere Zellen in denen die Larve von der Königin gelegt wird. Hier ist die "Organisation" hergestellt so wie sie für die Bienen Sinn macht.
Ganz ehrlich - auch wenn sie keine Ahnung von Bienen haben - wie würden sie ihre Wohnung wohl eher einrichten...?
Beim linken Bild haben wir dann 100% Honig in den Waben, da ja keine Brut abgelegt werden kann. Sind nun die Bienen mit der Ablage ihrer Vorräte fertig, kommt der vermeintliche Bienenfreund und
nimmt diesen Honigraum ab um wieder einen leeren aufzusetzen. Dieser Rahmen wir nun ausgeschleudert. Für den Ertrag würde der natürliche Rahmen auf der rechten Seite keinen Sinn machen. Selbe
Arbeit, aber viel weniger Honig - und die lästigen Bienen und deren Babys wären ja auch im Weg. Freilich hält das die Imker meist nicht ab diese abzukehren und doch zu verwenden.
Für die Bienen beginnt die Schwerarbeit der Beschaffung von neuem Futter wieder von vorne. Da sie merken, dass sie nun in einer Notlage sind, ist der Stress enorm.
Freilich schaffen sie es nun nicht mehr ihre Vorräte wieder ausreichend aufzufüllen und daher gibt ihnen der Imker Zuckerwasser um sie nicht verhungern zu lassen.
"Wenn Bienen gerne Zuckerwasser hätten, würden sie Zuckerrüben anstechen und nicht Nektar sammeln"
Dieses recht minderwertige Zuckerwasser wird nun umgewandelt so gut es geht, aber es bleibt eine schlechte Alternative.
Auch wir Menschen würden mit Zuckerwasser recht lange überleben, aber wir würden genauso krank werden. Die Bienen selbst kommen noch dazu nun nicht mehr dazu, sich um sich selbst zu kümmern und
viele Stoffe die sie nun aus ihrer fehlenden Nahrung nicht bekommen, fehlen auch bei der Abwehr der Feinde - bzw. der Gesunderhaltung.
Solch geschwächte Bienen werden nun auch ein leichtes Spiel für eine Milbe die ihnen das Leben schwer macht. Damit die fleißigen Gratisarbeiter aber nicht sterben, behandelt der Imker sie
großflächig mit Giften und Säuren um die Parasiten zu töten. Das ist ungefähr so, wie wenn man sie in eine Badewanne voll Desinfektionsmittel legen würde um ihren eitrigen Zehennagel zu
behandeln.
Wild lebende Bienen würden - wie in einem leeren Baumstamm - von oben nach unten wandern und dabei die Waben bebrüten. Ist die Brut geschlüpft und dehnt sich das Volk weiter nach unten aus,
werden die oberen Waben (teilweise mit Honig) verlassen. Bienen gehen nicht gern über Honig, so wie sie nicht gerne über ihre Vorräte gehen wollen ;-)
In diesen Waben befinden sich 3-4 kg Honig - in manchen Jahren auch nichts. In den abgenommenen Honigzargen der Imker kommen aber über ein Jahr gut und gerne 40-50kg zusammen.
Soweit so klar, warum dies Imker tun?!
Natürlich hat dieser Naturhonig eine andere Güte als der Nothonig aus der Imkerei. Es ist ganz einfach perfekte Nahrung und kein Krisenvorrat. Er wurde mehrmals in Ruhe umgetragen und dabei eben
mit den Stoffen versehen, die ihn normal so wertvoll machen.
Wenn sie eine Chance auf so einen Honig haben, befindet sich ein wahrer Schatz bei ihnen. Es genügen vielleicht 250gr pro Jahr und es genügt wenn man von Zeit zu Zeit ein Löffelchen zu sich
nimmt. Solch ein Honig ist "Medizin" und kein Süßungsmittel!
Der andere Honig ist Süßungsmittel und daher recht wertlos. Wegen dem Leid, dass den Bienen damit angetan wird, ist er noch dazu nicht hilfreich für die Tiere. Egal wie man es sieht - Tierleid,
nicht wertvoll für uns Menschen, Ausbeutung, nicht mehr als ein Süßungsmittel, usw. - es bleibt die Erkenntnis der Überschrift:
Kein Honig ist (meistens) der bessere Honig!
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