Der Zuckertrick ist der Biene Tod!

Neuerlich hängt sich das Geschäft mit dem Zucker kein Ruhmesmäntelchen um. Rund um die Diskussion um die Schließung des zweiten Zuckerwerkes, werden Informationen sanft gestreut. Dabei hat es doch einzig und alleine die Agrana in der Hand unsere Zukunft bei diesem Thema zu prägen - und leider tut sie das auch.

 

Auch wie schlimm es doch zugeht. Wir lesen in vielen Pressemeldungen, wer doch schuld an den Problemen ist. Der Zuckermarkt bricht zusammen, obwohl wir uns nicht gesünder ernähren. Der böse Rüsselkäfer kommt und ohne Pflanzenschutzgifte ist man nun ertsmals seit hunderten Jahren hoffnungslos ausgeliefert. Aber schauen wir einmal in so eine Pressemeldung:


 

Zur Erklärung der Anbaufläche. Sie dürfen nicht aus freien Stücken Zuckerrüben anbauen und verkaufen. Also dürfen schon, nur kauft ihnen diese dann keiner ab. Sie brauchen einen Anbauvertrag mit der Agrana. Zusätzlich müssen sie die Stecklinge dort kaufen. Zuckerrüben sind zweijährig und daher braucht man einen Zulieferer. So ein Zulieferer können sie aber auch nicht ohne weiteres werden. Das machen sich ein paar Bauern schon seit Jahren unter sich aus. Ist sozusagen ein vererbtes Recht. Diese beziehen das Saatgut wieder von einem Verantwortlichen und der hat eine email-Adresse mit der Endung: "agrana.com"

Nachdem die Erträge mit Pflanzenschutzmittel und ohne zusätzliche Arbeit weitaus höher sind, ist das Verbot dieser von Beginn an ein Dorn im Auge. Nun geht man mit einer angedrohten Werksschließung und hunderten Arbeitslosen neuerlich in die Verhandlungen mit dem Landwirtschaftsministerium und deren Chefin ist ja auch keine ausgesprochene Gegnerin von Chemiekeulen. Der Bauernbund als Hand die die ÖVP zu einem Drittel füttert, wir ja auch nicht in selbige gebissen.

Interessant sind ja immer wieder die Zahlen, die einen Rückgang der Eigenproduktion mit einer Zuckerreduktion der Bevölkerung mitschwingen lassen.
Doch die Rechnung sieht ganz anders aus wie uns die Statistik Austria zeigt:


Der Nahrungsverbrauch ist eigentlich gar nicht gesunken. Rechnet man nun die anderen (viel billigeren) Süßungsmittel dazu, sogar gestiegen.

Fast die ganzen 200.000 Tonnen von denen die Rede ist, wurden im Geschäft mit dem Ausland verloren. Man hat es weder verstanden so günstig zu produzieren wie unsere deutschen Nachbarn, noch hat man auf Alternativen gesetzt. Das wäre zb. der Bio-Zucker gewesen. Ein Fehler von Marketing und Vertrieb - aber was können die Bauern - als Gefangene im System - da dafür?

Viele Betriebe in Österreich haben erkannt, dass man in manchen Segmenten nicht mit dem Preis punkten kann. Nur beim Zucker erleben wir Preisschlachten. Da kostet der Kilo schon auch nur einmal 49 Cent bei einer Aktion.
Wenn man Bio-Zucker überhaupt findet, dann um ca. 3 Euro pro Kilo.
Alle Marketingberufenen dürfen nun denken was sie wollen.

Und nun folgt die Diskussion mit dem Landwirtschaftsministerium über Ausnahmen vom Spritzmittelverbot. Der Rüsselkäfer hat anscheinend schwere Fehler gemacht und auch schlecht verhandelt.

 

Schade, dass er "Käfer" heißt, denn da ist eigentlich ordentlich der Wurm drinnen!

Sollte es nun wieder gelockert werden, dann haben wir uns für giftigen Zucker in unserer Nahrung entschieden. Sollte es nicht gelockert werden und das Werkt schließen, werden die Importe an ausländischen Zucker steigen. Nicht unbedingt die Rüben, sondern Zuckerrohr. Dafür gibt es ja eben schon die Freigabe wieder Regenwald abzuroden und unseren Planeten weiter zu zerstören.

Fehler von kleinen Ländern, haben oft große Auswirkungen....

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