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Honig aus AT, EU, nicht EU

Was ist Biohonig aus der EU/nicht EU? 

Also woher kommt dieser Honig genau? Das geht daraus nicht hervor. Aus Österreich nicht, sonst hätten wir AT dort stehen. Auch DE wird gerne hingeschrieben und auch schon GR oder IT habe ich gesehen. Gerade IT wird ja von einem großen Lebensmittelhersteller so beworben, als ob es in Österreich liegen würde ;-)

AT-Bio 301 bedeutet nur, dass das Produkt bei der ABG in Enzesfeld, als Produkt welches Bio-deklarierte Zulieferer hat, registriert wurde. Die Herkunft steht darunter und die ist EU/nicht EU!

           

 

Bevor Sie jetzt anfangen zu grübeln, welche Länder in der EU liegen und welche nicht, gebe ich Ihnen eine ernüchternde Hilfestellung.

Länder, die nicht in der EU liegen, und zu unseren größten Honiglieferanten zählen, sind: Mexiko, Argentinien, China und Vietnam!

 

 

"Nicht EU" verkauft sich halt leichter, als wenn man diese Länder andrucken müsste!

Eine Tatsache gegen die wir ankämpfen. Das Erzeugerland muss am Etikett stehen. Der Konsument hat das Recht zu wissen, woher sein Produkt stammt - dem Produzenten ist dies ja sehr wohl bewusst!

 

 

 

Einen sehr informativen Beitrag dazu, leistete der Kurier, den ich Ihnen nicht vorenthalten mag. Generell sieht man darin auch alle erwähnten Fakten.

Den Link darf ich Ihnen nach Rücksprache mit der Chefredaktion gerne teilen: Gepanscht und verfälscht - der große Honigschwindel

 

 

Doch wo liegt der Unterschied bei Honig aus Mexiko, China, Kuba, usw., der ja einen nicht unerheblichen Teil unseres Honigs darstellt? Beginnen wir bei den Bienen. Jeder Imker liebt seine ruhigen Völker, die nicht aggressiv sind und brav ihren Honig sammeln. Zwar ist der Ertrag bei den "wilden" Kollegen höher, aber die Arbeit nicht so lustig bzw. rauben diese Rabauken auch bei anderen Völkern. Dies ist in den Ländern, die nur auf Ertrag aus sind, nicht das Kriterium. Wer dort sein Geld als "Imker" verdienen mag, muss Stiche in Kauf nehmen, schließlich ist ja auch der Ertrag höher. Nur haben diese Bienenrassen mit unseren nicht viel gemein und nachdem ja Honig in gewisser Weise ein "Stoffwechselprodukt" der Biene ist, nehmen wir mit diesem Nahrungsmittel Enzyme zu uns, die für unseren Körper fremd sind. Mit ein Grund der Massentierhaltung in diesen Ländern ist die Vegetationsperiode, die den Bienen das Sammeln von Honig das ganze Jahr ermöglicht. 365 Tage im Jahr blüht irgendwo -  irgendetwas. Sie haben es erraten - Akazie, Linde, Sonnenblumen und Raps sind da eher nicht dabei. Die Bienen sammeln Pollen von Pflanzen, die unser Körper eigentlich nicht kennt. Teilweise sind diese gar noch nicht vollständig erforscht. Passen wir im Urlaub noch so gut auf was wir an fremden Nahrungsmitteln zu uns nehmen, liefern uns die Honiggroßhändler die Pollen und Inhaltsstoffe dieser Exoten frei Haus in unsere Supermarktregale.
Um den Ertrag zu steigern, werden auch bauliche Maßnahmen getroffen, die die Bienen dazu anregen, schneller zu bauen und Honig zu produzieren. Dieser gewonnene Saft ist dann noch nicht gereift und meist auch noch zu feucht, da die Tiere keine Zeit hatten ihn mit Ihrem Flügelschlag wie gewohnt zu trocknen. Das erledigen dann die Firmen mit Trockenanlagen vor Ort. In vielen Ländern wird der Honig nicht entnommen, sondern werden die ganzen Bienenstöcke zerquetscht und zerstört, um schneller zu sein. Die Bienen werden vorher nicht entfernt - sollte diese Frage jetzt bei Ihnen auftauchen. Wem jetzt noch nicht übel genug ist, der sucht auf Youtube nach dem Dokufilm "more than honey" - der 5 Minuten Trailer genügt - glauben Sie mir.


Dies alles ist natürlich nur möglich, da in diesen Ländern (Bio-)Vorschriften vorhanden sind, die sich von unseren drastisch unterscheiden. Tierschutzgesetze gibt es dort nicht. Geld und Profit ist alles. Damit gelangt dann "Nicht-EU" Honig als Bioware in unsere Geschäfte.

In diesem Sinne - den "EU/Nicht-EU" Honig lassen sie bitte unangetastet im Regal stehen. Er wird dann nach gewisser Zeit von den Konzernen ausgelistet werden und verschwindet dann aus dem Sortiment. Die Bienen in Mexiko werden es Ihnen danken.

 

Und die profitgeilen Honiggroßhändler können sich ja wieder der Ausbeutung der österreichischen Imker widmen.

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