Zum Waschen mit Verstand gehört oberflächlich ja nicht sehr viel. Ein Waschmittel vielleicht? Wasser? Strom?
Bevor wir jedoch so weit sind, sollten wir schon im Auge behalten, dass wir sehr leichtfertig mit der Menge unserer Wäsche umgehen. Sportprogramme, halbleere Waschmaschinen und Wäschetrockner nehmen uns viel Arbeit ab und erleichtern einen sorglosen Umgang mit Ressourcen. Wenn heutzutage noch jemand raunzt, dass er sich um die Wäsche kümmern muss, dann sollte man sich um die Mengen Gedanken machen, die da offensichtlich verursacht werden.
Doch nun zum Waschmittel selbst, denn das können wir unmittelbar beeinflussen. Den Wasser- und Stromverbrauch können wir hauptsächlich nur über die Menge regulieren.
Waschmittel dienen der Reinigung der Wäsche. Na klar werden Sie jetzt sagen - was sonst? Zum Waschen benötigt man aber nur waschaktive Substanzen, die dem Wasser ermöglichen leichter den Schmutz aufzunehmen und sonst eigentlich nichts. Wir finden aber auch optische Aufheller, Parfümstoffe, Enzyme (aus tierlichem Ursprung), Füllmaterialen, Seifenstoffe (Kokos, Zucker, Palme) und allerlei andere Dinge in so einer Packung. Das Billigste ist gerade gut genug. Synthetische Duftstoffe, Mikroplastik und Styroporkugeln um die Menge optisch zu erhöhen, Seifen die aus Palmöl, Zucker oder Kokos gewonnen werden, tierische Enzyme, Schaumverstärker, chemische Tenside und andere anorganische Stoffe.
Gebraucht wird eigentlich nur eine waschaktive Substanz die aus natürlichen Rohstoffen gewonnen werden kann (Seife aus heimischen Pflanzenölen, Waschnuss, Seifenkraut,...) und (wenn es sein muss) auch ein Duft, den man hervorragend aus Pflanzen gewinnen kann. Vergewissern Sie sich, dass dieser keine Allergene enthält! Wichtig für das Waschergebnis ist neben der Temperatur (Fettlösung), die mechanische Komponente des Waschens. Darum hatten wir auch früher die Waschrumpel im Einsatz. Eine Waschmaschine mit großer Trommel bewirkt eine größere Fallhöhe der Wäsche und damit eine bessere mechanische Wirkung und sie reduziert die Anzahl der Waschgänge. Wiederholtes Zusammenfallen der Wäsche erhöht die Reinigungswirkung. Lange schonende Waschgänge mit richtiger Ladung und einem einfachen Waschmittel sind die weitaus bessere Lösung, als Kurz- und Sportprogramme mit Kaltwasser. Hier wird uns mittels Aufhellern und Duftstoffen die Reinheit der Wäsche vorgegaukelt. Glauben Sie mir - ein Blick durch das Mikroskop auf die Fasern - Sie wollen es nicht sehen!
Achten Sie auf:
kein Palmöl - dient nur der Beschaffung von billigen Rohstoffen
kein Mikroplastik - meist nur Füllmittel
Tierversuchsfrei - natürliche Substanzen muss man nicht testen
kein Erdöl - billigster Rohstoff
keine zusätzlichen (Zucker-) Tenside oder auch Seifenextrakte. Sie dienen meist nur dem "Schaumerlebnis".
keine Enzyme - diese sind meistens aus tierischem Ursprung
kein SLS oder ALS (Laureth Sulfate)
keine chemischen Konservierungsstoffe (MIT, BIT)
kein Ablaufdatum oder Haltbarkeitsangabe nach dem Öffnen, bedeutet leider auch keine ausreichende bakterielle Abbaubarkeit!
womöglich keine Allergenen Duftstoffe wie Lilal, Linalol und auch Limonene usw. muss nicht sein. Sollte ein Duftstoff extra angeführt sein, bedeutet dies, dass er es aufgrund seiner Allergenen Wirkung auch sein muss!
Bio Zertifizierung - natürliche Inhaltsstoffe
das Transportgefäß sollte aus Glas, Karton, recyclebaren Kunststoff oder aus einer minimalistischen Nachfüllpackung sein.
Herkunft aus Staaten mit kritischen Umweltgesetzen - am besten aus Österreich! Kein anderes Land hat so strenge Vorschriften und die Wertschöpfung, Steuern und Arbeitsplätze bleiben in unserem Budget.
Weichspüler und Duftspülungen kleben beim letzten Spülgang noch reichlich Chemie auf die Faser, die wir dann auf unserer Haut tragen. Diese sonderbaren Erfindungen lassen wir getrost weg.
Große Gebinde verlangen stärkere Verpackungen. Ein 5 Liter Kanister wiegt oft 10x mehr als eine 1,5 Liter Flasche!
Aufwendige Etiketten und Werbeschleifen haben keinen Einfluss auf die Waschwirkung ;-)
Waschmittel ohne wesentliche Konservierungsstoffe werden keimfrei abgefüllt und kommen daher NICHT in Abfüllanlagen zum Einsatz, denn Sie würden aufgrund der fehlenden chemischen Konservierung leiden. In der Originalverpackung bleiben sie aber auch nach dem Öffnen mindestens 6 Monate haltbar.
Schauen Sie sich auch die Anzahl der Waschgänge an. Je mehr, desto günstiger und desto weniger Verpackungsanteil pro Waschgang. Der Unterschied zwischen 30 und 50 Waschgänge, lässt sich finanziell mit einem Taschenrechner veranschaulichen. Bei 100 Wäschen bedeutet es aber auch drei statt nur zwei Transportgefäße. Damit vermeidet man 1/3 an Müll! Bei einer Flasche pro Monat sind das vier Flaschen á 150gr und damit über ein halbes Kilogramm weniger (Plastik-) Müll!
Zum Waschen mit Verstand gehört oberflächlich ja nicht viel...
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