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Wer Bio sagt muss auch fair sagen

 

Einmal ganz ehrlich, den Tatsachen in das Gesicht gesehen, ein paar Gedanken zu Bio und Fairness.

 

Welche mögliche negative Gründe gibt es, um Bio zu produzieren?

 

- Man hat mit konventioneller Landwirtschaft keine Chance mehr am Markt, weil man sich dumm verhalten hat und nicht mit der Zeit gegangen ist.

- Gestützt durch Hightech, ist es ohnehin keine Hexerei mehr, bio zu produzieren wie konventionell. 

- Lieber 50% Arbeitseinsatz mit 50% Bio-EU-Unterstützung als 100% zu arbeiten.

- Ist ja eh nicht viel etwas anderes als normale Produktion - die paar Auflagen tue ich mir halt an.

- Bio ist schick und "in".

 

 

Welche möglichen negative Gründe gibt es um Bio zu verkaufen?

 

- Wenn ich Bio anbiete, gehe ich mit der Zeit und verkaufen werde ich dann ohnehin die konventionellen Produkte. Aber dabei sein muss ich. 

- Geschrubbt und gewaschen kaufen es ja dann eh auch die normalen Konsumenten.

- Mit Bio zeige ich meine gute Seite.

- Bio ist halt ein Trend bei dem man mit muss.

- Bei Bio schauen die Leute nicht so am Preis.

- Tierwohl liegt den Leuten, in einem Land der Hunde und Katzen Liebhaber, ohnehin am Herzen und im Börserl.

- Die Kunden die Bio beim Bauern suchen, kann ich auch in meinen Markt holen.

- Besser ich verkaufe bio und kontrolliere damit den Markt als wenn dies die Landwirte selber tun.

- Warum soll ich nicht auch ein Stück vom Kuchen abschneiden.

 

Zugegeben - mit diesen Argumenten müssen wir uns auch beschäftigen. Sie sind ja leider nicht erfunden. Hier gilt es aber fair zu sein. Die Aufgabe liegt darin, wieder zu einer normalen Landwirtschaft zu finden und dazu Bedarf es aller Parteien.

Dem Konsumenten der zur Kenntnis nehmen soll, dass Pflanzen aus der Erde kommen und nicht im Snack-Packerl gewaschen wachsen und verantwortlich mit sich und seinen Entscheidungen umgeht. Den Bauern, die das Produkt der Natur wieder als Geschenk ansehen und ihm dabei unter die Arme greifen so zu sein und zu bleiben.

Den Handel, dem seine Aufgabe es eigentlich ist, nur die Schnittstelle dazwischen zu schaffen - denn, es besteht keine Notwendigkeit Bedürfnisse zu schaffen, bio neu zu entwickeln oder zu erfinden. (Erfunden hat das wer anderer - je nach Religion ;-) ) 
Bio, Fairness, nachhaltiger Transport, Vermarktung und Geld sind keine Feinde, sondern können gemeinsam leben, wenn sich da keiner in den natürlichen Ablauf einbringt, um Treppchen zu schaffen von deren Steigungen er besser leben will, als andere und das, auf Kosten des Gefüges.

 

Bio sein - ist auch fair sein.

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