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BioBär = ecoBär

Bio für Lebensmittel ist Öko für Kosmetik und Sauberkeit

Bei unseren Lebensmitteln ist Bio-Anbau wichtig. Kein Giftstoffeinsatz, denn der kann den Boden und uns nachhaltig schädigen. Keine genmanipulierten Pflanzen, denn diese haben nicht mehr die Inhaltsstoffe für unsere Gesundheit und verändern auch die Fauna und Flora in unserem Lande. Natürliche Fruchtfolgen unterstützen ebenso den Boden, wie auch die Aufnahme wichtiger Nährstoffe für unseren Körper. 

Soweit so klar - aber was bedeutet "bio" bei den Produkten für Kosmetik und Sauberkeit. Wenn man sich ein Flussdiagramm vorstellt, dann führen wir Lebensmittel unserem Körper zu, jedoch führen Duschgel, Shampoo, Mistsäcke, Waschmittel, usw. von unserem Körper weg. Sprich wir nehmen diese nicht zu uns, sondern wir entfernen sie von uns, mit allen ihren Inhalten. Müll, Fett, Verschmutzungen, Schweiß, usw. Um unsere Bio-Produkte nicht zu gefährden, müssen diese wiederum nachhaltig und ökologisch für unsere Umwelt sein. 

Also ist das bio, in diesem Falle: eco

So wie sich unsere Partner im Lebensmittelbereich darum kümmern, diese biologisch anzubauen, kümmern sich unsere Partner im Sauberkeitsbereich, diese Abfälle ökologisch und nachhaltig zu produzieren. Das einzige Ziel dabei ist es, den Einfluss auf die Umwelt so klein wie möglich zu gestalten, um im Idealfall KEINE Rückstände zu produzieren - also die vollständige biologische Abbaubarkeit zu gewährleisten. Dafür gibt es leider (bisher) kein Siegel. Ecocert prüft mehr oder weniger Verträglichkeiten, Cosmos auch Einflüsse auf die Gesundheit, IHTK und andere den Tierschutz und viele Umweltzeichen den mehr oder wenig starken Einfluss auf die Natur. Die Austria Bio Garantie vergibt das Siegel Biokosmetik. Dieses bestätigt aber auch nur einen gewissen Prozentsatz an eingesetzten biologisch gewonnen Inhaltsstoffen. Welche Auswirkungen diese auf die Umwelt haben, die Ökologie der Transportwege und wie der soziale Aspekt bei der Gewinnung ist, bleiben aber auch hier unberücksichtigt. Alle diese Siegel treffen deshalb aber nicht den Punkt. Das Ziel kann nur sein, 0% Einfluss auf die Umwelt und 100% Abbaubarkeit. 95% sind genauso zu wenig, wie die Verwendung von Bio-Inhaltsstoffen. Bio-Inhaltsstoffe sind wichtig bei Lebensmitteln, jedoch gibt es für viele Reinigungsmittel keinen Bio-Anbau. Soda, Kaolin, Tonerde, usw., sind Rohstoffe die wir aus der Natur abbauen und nicht anbauen. Mehr "bio" als die Gewinnung von natürlich entstandenen Substanzen, die kein Mensch beeinflusst hat, gibt es eigentlich nicht. Andererseits werden Stoffe wie Waschnüsse als "Bio" gekennzeichnet, für die es eigentlich keinen Bioanbau gibt und selbst wenn man diese Gewächse jetzt pflanzt, geschieht dies in Ländern die so gar nichts mit unseren Bio-Vorschriften gemein haben und die sich auch manchmal außerhalb der EU befinden. Ganz zu schweigen von den "sozialen" Arbeitsbedingungen vor Ort. Stellt man nun aus einem Bio-Rapsöl mit Hilfe von Natriumhydroxid Seife her, beinhaltet es eigentlich nur Bioprodukte plus Rohstoffe und ist deswegen ja doch nur Seife. Diese hat gegenüber Waschnüssen und Kokostensiden jedoch den erheblichen Vorteil, dass sie in unserem Land erzeugt wurde und nicht tausende Kilometer zurückgelegt hat.
So gesehen hat eine Biokosmetik oder ein Biowaschmittel seine Bedeutung verloren. Dieses könnte man nun mit anderen Zutaten mischen die nicht abbaubar sind. Es bleibt dann bio, ist aber nicht ökologisch. Natürlich sind aber pflanzliche Tenside den chemischen vorzuziehen.

BioBär schafft nun so ein Siegel und bewertet dabei den Fußabdruck den diese Produkte hinterlassen. Ziel ist es, diesen gegen 0% zu senken. Jede Wäsche und jeder Geschirrspülgang, soll nur in Abwasser resultieren, das zu 100% abbaubar ist. Sollte dies wie am Beispiel von Soda, mit einem natürlichen Mittel passieren, ist es allemal besser, als Bio-Lebensmittel zu verwenden, die man eigentlich besser in der Nahrung für Mensch und Tier gebrauchen könnte. 

Dafür gibt es das BioBär-Logo und das BioBär-eco Siegel. So werden Sie bei uns keine weiteren Erklärungen über die Gewinnung von lebensmitteltauglichen Inhaltstoffen finden, dafür aber eine Einschätzung und Studienergebnisse zur ökologischen Wertigkeit für unsere Umwelt.

Bei Kosmetik und Sauberkeitsprodukten steht also Abbaubarkeit, Nachhaltigkeit, Transportwege und Ressourcenverschleiß, sowie die Wertschöpfung im eigenen Land im Vordergrund. Ein Umweltprodukt verliert, mit zunehmendem Aufwand und Energieeinsatz für die Beschaffung der Rohstoffe, zunehmend an ökologischem Wert. Vereinfacht gesagt, sollten wir einer in Österreich hergestellten Seife den Vorzug gegenüber einer waschaktiven Substanz, die aus australischen Muscheln (Sinnvergleich) gewonnen wird, geben. 

Gar nicht so einfach werden Sie sagen und wer bestimmt nun was am besten ist. Gar nicht so schwer kann man Ihnen sagen, denn Sie können dabei auf österreichische Firmen bauen. Ziel vieler heimischer Betriebe ist es, die Inhaltsstoffe im eigenen Umkreis ohne Abhängigkeit zu ausländischen Konzernen, Chemiebetrieben und Großhändlern zu erhalten. Damit ist schon viel erreicht und dann haben Sie ja schließlich noch den BioBär, der diese Produkte ausfindig macht, kontrolliert und Ihnen die wesentlichen Fakten aufbereitet. Für welches Produkt, oder für welchen Weg Sie sich dann entscheiden, obliegt Ihrem Verstand, Gefühl und Herz. Mit den nötigen Informationen, kann jeder selbst ganz bewusst richtige Entscheidungen treffen. Unsere Aufgabe ist es, gemeinsam mit den Produzenten, Ihnen diese Informationen aufzubereiten und zur Verfügung zu stellen. 

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