Palmöl suchen und vermeiden

Palmöl ist ein Produkt, das man suchen und finden muss, um es zu vermeiden!
Es findet sich offiziell als Palmöl oder Palmkernöl in der Beschreibung, aber auch versteckt in Verbindungen wie Glycerole usw.

Palmöl ist ungesund, der Anbau schadet der Natur, zerstört Lebensräume von Tieren und fördert die Ausbeutung von Menschen. Trotz all diesen Fakten - Palmöl ist das weltweit meist verwendete Pflanzenöl und steckt eben in unzähligen Produkten in den Supermärkten wie Hygieneartikel, Shampoo, Rasierschaum, Fertignahrung, Schokolade, Snacks aber auch Waschmittel. Leider kippt es unsere Regierung auch in den Biodiesel. Dies hat aber in Kürze ein Ende, da auch hier ein Umdenken stattfindet. 

 

Jedoch hat die extreme Nachfrage fatale Auswirkungen auf die Umwelt. Seit 1990 wurde ein Viertel der Wälder Indonesiens zerstört. Dies sind 31 Millionen Hektar und damit so groß wie ganz Deutschland! Ein Großteil nur zum Anbau von Palmöl. Tierpopulationen sind gefährdet und riesige Mengen an Treibhausgasen werden, wegen der fehlenden Wälder freigesetzt.

 

Zur absoluten Verhöhnung der Konsumenten, kennzeichnen manche Hersteller Ihre Produkte mit "nachhaltig gewonnen" Palmöl (RSPO) aus. Es gibt kein nachhaltig gewonnenes Palmöl! Dies dient ausschließlich dazu, dem Konsumenten ein gutes Gewissen einzureden!

 

Palmölprodukte haben den größten Anteil an dem schädlichen Fettsäureester 3-MCDP und Glycidyl-Ester.  Diese werden als krebserregend eingestuft. Dies fand die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in einer Studie im Mai 2016 heraus. Greenpeace Austria konnte in einem Kontrolltest ähnliche Werte auch in Österreich feststellen. (Greenpeace)

Dies bestätigt auch der Konsument.

 

Der Grund warum Palmöl verwendet wird, ist die Kostenfrage und an der sieht man die Profitgier der Konzerne. 1000kg Sonnenblumenöl kosten derzeit am Weltmarkt ca. € 630.- Die selbe Menge Palmöl € 570.- !
Wegen 6 cent pro Liter verwenden die Konzerne lieber die billige Alternative. Eine Packung mit 100gr Keksen hat so ca. 30% Fett. Gehen wir nur rein hypothetisch davon aus, dass dies ausschließlich Palmöl ist, bedeutet dies eine Ersparnis von 0,18 cent (= € 0,0018) bei einem Verkaufspreis von vielleicht € 1,99. Das selbe Produkt mit Sonnenblumenöl müsste demnach kostendeckend € 1,9918 kosten. Ich denke, dass könnten wir uns gerade noch leisten. In Wahrheit ist die Differenz ja kleiner, da nicht alle 30% der Fette aus Palmöl sind. Daher wäre die Differenz noch geringer. Aber klar - bei Millionen an Tonnen Nutella und Co sind das schon etliche Dollar - deswegen werden aber unsere Einkaufspreise nicht günstiger.

Im Gegenzug müssen die anderen Märkte reagieren, um gegen den Druck des billigen Palmöls zu bestehen. So sank der Weltmarktpreis aller anderen Öle, um gegen den unfairen Gegner zu bestehen, laufend. Sonnenblumenöl und Rapsölpreise brechen regelrecht ein und da sind wir dann auch bei der Auswirkung auf Österreich, denn diese Öle werden auch bei uns gewonnen und könnten noch in stärkerem Maße angebaut und gewonnen werden. Laut der Organisation Rettet den Regenwald, wäre es gar kein Problem den Bedarf an Palmöl durch heimisches Öl zu decken. Man müsste nur die Ölmenge, die heutzutage (weil aus EU-Mitteln gefördert) in den Biosprit fließt, dafür verwenden. Da geht es um die Wertschöpfung und Arbeitsplätze für unser Land und so ganz nebenbei, wäre es so schlimm für die gesundheitlich ohnehin nicht so wertvollen Schokokekse, statt 1,99 vielleicht 2,05 zu bezahlen, wenn es dann sogar ein Bio-Produkt aus österreichischer Landwirtschaft wäre, welches noch dazu keine krebserregenden Stoffe enthält?

 

Im Gegensatz zu militanten Umweltorganisationen, geht es dem BioBär ja um nachhaltige Lösungen und daher sind wir die Letzten, die Lösungen nur im kategorischen "Nein" sehen. Natürlich gibt es da auch seit Jahren, kleine Produzenten von Palmöl, die brav arbeiten und jahrzehntelang der Natur verbunden gewirtschaftet haben, weil sie damit ihr Einkommen erzielt haben. Hier formt sich bereits eine (sehr) kleine Bewegung die auf Bio-Palmöl achten. Nur Betriebe, die schon vor der Massenvernichtung der Konzerne nachhaltig angebaut haben, werden da berücksichtigt. Natürlich wollen da die "Großen" auch ihre Hände sauber waschen, daher ist Vorsicht geboten. Als Nahrungsmittel bleiben wir bei einem Nein, weil ja auch der gesundheitliche Aspekt gar nicht wertvoll ist - bei kosmetischen Produkten, werden wir streng beobachten wie sich der Markt entwickelt und hier laufend berichten. Auch werden wir uns offen zeigen für Initiativen, die den Kleinbauern helfen wollen. Unter dem Strich bleibt aber derzeit das Fazit:

Palmöl vermeiden, wo es nur geht! Offen und kritisch die biologischen Entwicklungen beobachten und mithelfen, sie wieder in Ordnung zu bringen. Wer noch mehr darüber lesen will, findet genug im Internet. Empfohlen sei hier der WWF und Greenpeace (mit etwas Vorbehalt). Einen interessanten Artikel finden Sie auch auf: Utopia und natürlich laufend hier in unserem Blog!

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