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Öle - the winner is - ein Portrait

Bei Bio-Öl aus Österreich gibt es mehrere Gewinner. Die österreichische Landwirtschaft, der österreichische Boden und dessen Flora und Fauna, die Umweltbilanz und Ihre Gesundheit. Nichts ist so sehr unterschätzt wie gutes Pflanzenöl. Öl ist nicht gleich Fett - es ist ein Überlebensmittel, welches uns mit essentiellen Stoffen versorgt.

Es gibt eigentlich keine wirklich schlechten Öle und man kann auch nicht über den Geschmack urteilen, da dieser ja subjektiv ist. Einzig bleibt ein wenig die Inhaltsstoffe zu betrachten und das tun wir nun.


Leinöl wird aus Lein oder auch Flachs gewonnen, der schon seit mehr als 8000 Jahren angebaut wird. Es hat einen sehr hohen Gehalt an wertvoller alpha-Linolensäure, die sonst nur sehr selten in unserer Ernährung vorkommt. Auch der Anteil an Tocopherolen (Vitamien E gikt als Antioxidantie) ist vergleichsweise hoch. Gerade bei Leinöl sollte man sehr genau auf die Qualität schauen.


Leindotteröl hingegen stammt von der gleichnamigen Pflanze, die mit Raps aber nicht mit Lein verwandt ist. Sie wurde schon in der Bronzezeit verwendet. Sie ist für unsere Böden sehr wichtig, da sie andere Pflanzen (Erbsen, Getreide,...) im Wachstum stützen. Leindotteröl hat einen sehr hohen Gehalt an Omega 3 Fettsäuren. Daneben kommen noch Ölsäure, Linnolsäure und Eivosensäure vor. Das Verhältnis von Omega 6 zu Omega 3 Fettsäure liegt bei etwa 1:3. Der Gehalt an gesättigten Fettsäuren ist mit unter 10% geringer als in den meisten anderen Ölen.


Hanföl ist wohl ein heimlicher Star unter den Ölen und nimmt es mit den Ölen der ganzen Welt auf. Generell zählt er auch aufgrunde der Nutzung der Hanffasern zu den ältesten Nutzpflanzen. Sein feinnussiger Geschmack beinhaltet ein sehr günstiges Verhältnis von Omega 6 zu Omega 3 Fettsäuren von ca. 3:1 und einem sehr geringen Anteil von gesättigten Fettsäuren. Sehr interessant ist der Anteil von der sehr seltenen Omega 6 Fettsäure gamma-Linolensäure, die sonst kaum in Speiseölen vorkommt. Der Körper kann aus ihr die hormonähnliche Substanz Eicasonoiden bilden, die eine blutdrucksenkende Wirkung hat und Entzündungen bekämpft, Hautreizungen mildert und auch einen positiven Einfluss bei Zyklusstörungen hat. Zusätzlich enthält Hanföl auch noch die seltene Fettsäure Stearodinsäure aus der Prostagladine gebildet werden können. Diese Verbindungen gehören auch zu den Eicasonoiden und können positiv auf Entzündungen und das Gefäßsystem wirken. 


Rapsöl wird auch seit Jahrhunderten genutzt und gehört botanisch zu den Kohlarten. Der hohe Anteil an Ölsäure und das sehr gute Verhältnis zwischen Omega 6 Linolsäure und Omega 3 alpha-Linolsäure von 2:1 machen Rapsöl zum Liebling von Ernährungswissenschaftlern und Ärzten. Es sollte regelmäßig am Speiseplan stehen. Ausserdem hat es einen sehr geringen Gehalt an gesättigten Fettsäuren.


Kürbiskernöl kennen wir ja alle. Wie im eigenen Blog beschrieben,  stammen über 60 % aus China und nur 17 % aus Europa. Für die Steiermark bleibt da wenig über. Das Fettsäureverhältniss ist zwar nicht optimal allerdings enthält Kürbiskernöl andere wertvolle Stoffe wie alpha und gamma Tocopherol (Vitamien E - Antioxidantie) und Phytosterine. Es enthält auch delta-7-Sterine wie alpha-Spinasterol, das außer in Arganöl kaum in anderen Speiseölen vorkommt. Vitamin A, Lutein, ß-Carotin und Cryptoxanthin runden den positiven Eindruck ab.


Walnussöl hat einen hohen Anteil an Omega 3 Fettsäuren und weist auch ein günstiges Verhältnis von Omega 6 zu Omega 3 Fettsäuren auf. Studien haben gezeigt, dass Walnussöl aufgrund der Fettsäurezusammensetzung eine positive Auswirkung auf die Veringerung des Gesamtcholesterins niedriger Dichte (LDL) hat!


Schwarzkümmelöl wird neuerdings auch aus österreichischem Anbau gewonnen. Es ist ein Spezialist und sollte in kleinen Mengen eingesetzt werden. Dies ist auch bei den Preisen eher realistisch. Es hat einen hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und ätherische Anteile. Es hat immunregulatorische Wirkung, ist hilfreich bei allergischen Schnupfen, Asthma oder Neurodermitis, hilt bei Schuppenflechte, Rheuma, ist entzündungshemmend und stärkt die Abwehrkräfte. Es stärkt den Darm als Sitz unserer Abwehrkräfte und wirkt positiv gegen Blähungen.


Sonnenblumenöl hat einen hohen Gehalt an Vitamin E und ungesättigten Fettsäuren. Besonderes Augenmerk gilt aber der gebräuchlichen Verwendung als Bratöl. Dieses veränderte High-Oleic-Öl eignet sich auch für höhere Temperaturen und ist als Brat- und Backöl daher zu empfehlen.


Wichtig ist bei allen Ölen die Herkunft aus Österreich und der Bio-Anbau. Auch wenn frittierte Speisen nicht zu den Top-Gesundheitsbringern zählen, ist es auf jeden Fall besser dafür österreichisches Bio-Öl zu verwenden. Der Anbau ist gut für die Ökologie, unseren Boden und Klima und für unser Land!

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Kommentare: 3
  • #1

    joe (Montag, 10 Dezember 2018 13:34)

    hallo
    oele kaltgepresst und enthalten alle inhalststoffe und das schreibt ihr unter alle oele ? auch unter die brat u backoele die sehr stark erhitzt werden ? also das klingt fuer mich wieder nach ganz 'normaler' propaganda zum verkaufen da ihr ja eh selber schreibt das der geschmack mit rausgefiltert wird beim desodorieren ...
    das solltet ihr aendern wegen die glaubwuerdigkeit wenn ihr darauf wert legt .

  • #2

    joe (Montag, 10 Dezember 2018 13:35)

    ausserdem vermisse ich natives sonnenblumenoel das nich desodoriet is in eurem shop ?!?

  • #3

    BioBär (Montag, 10 Dezember 2018 15:58)

    hello,
    wir haben nicht das Ziel Propaganda zu machen. Wir werden die Info dazuschreiben. Nachdem ja hier die Tauglichkeit durch desodorieren beschrieben wird, haben wir angenommen, dass es sich von selbst erklärt. Duftstoffe sind aber nicht der einzige Bestandteil in Ölen - nur sind diese bei Bratölen meist nicht erwünscht. Wir wollen unseren Kunden aber auch österreichische Bio-Alternativen für deren Bratpfanne anbieten. Es gibt diese ja im Handel nicht.

    Sonnenblumenöl ist ernährungstechnisch nicht so ein Highlight - daher haben wir uns einmal auf die Öle spezialisiert, die besonders gut für die Gesundheit sind. Braten und Backen ist ja keine außergewöhnlich gesunde Ernährung - nur darf es auch schon einmal sein. Dafür ist das Sonnenblumenöl gut geeignet. Bei kaltgepressten Ölen, die man Natur genießt, hat Sonnenblumenöl ein eher ungünstiges Omega 6 zu Omega 3 Fettsäurenverhältnis.